Die SPD erlebt einen beispiellosen Absturz. In der Partei schwindet zu Beginn des Superwahljahrs die Hoffnung, dass der Kanzler die Lage noch drehen kann. Halten die Genossen an Olaf Scholz fest?

  • Quittenbrot@feddit.de
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    1 year ago

    Hmm. Es ist unglücklich, dass du bei der von dir zitierten Passage mit der Studie von 2021 ausgerechnet das “reicher oder” weglässt, denn es suggeriert so eine viel eindeutigere Aussage. Außerdem steht dieser Abschnitt der im Artikel mehrfach zitierten Unzufriedenheit dies- und jenseits der Partei mit Scholz’ Kommunikation und Führung ja nicht entgegen. Er beleuchtet einen Teilaspekt, kann aber nicht die geäußerte Kritik widerlegen. Zumal der Artikel ja auch Genossen zitiert, die es mit Tucholsky sagen:

    »Das Volk versteht das meiste falsch, aber es fühlt vieles richtig.«

    Soll heißen: kommt Scholz und mit ihm die SPD nicht bei den Leuten an, sind es nicht die Leute, die letztendlich das Problem haben werden.

    • Ooops@kbin.social
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      1 year ago

      Stimmt… ich hab einen Punkt erwähnt, weil der meiner Meinung nach konsequent ignoriert wird.

      Klar, im Artikel steht mehr Kritik.

      Aber die Struktur “Kommunikationsmängel -> das ist aber sicher nicht Alles -> problematische Selbstidentifikation der Wähler” gibt der Artikel nunmal wirklich so her. Es ist nicht so, als würde ich da extra was rauspicken, um den Inhalt anders darzustellen.

      • Quittenbrot@feddit.de
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        1 year ago

        Es sind ja nicht nur Wähler, die die Kommunikationsmängel ankreiden, sondern auch Genossen selbst. Wenn schon externe und interne Gruppen das gleiche Problem bei der Führung sehen, weiß ich nicht, ob es wirklich zielführend ist, die Ursache statt bei der Führung eher bei diesen Gruppen zu suchen. Das hat was von diesem ollen Geisterfahrerwitz mit “Einer? Hunderte!”

        • Ooops@kbin.social
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          1 year ago

          Das wollte ich so auch nicht ausgedrückt haben. Die Kommunikation des Bundeskanzlers könnte an vielen Stellen bedeutend besser sein. Die anderer Teile der Regierung auch. Aber dann kommt auch schon das Problem: Da, wo klar kommuniziert wird, kommt auch das nicht bei den Wählern an.

          Trotzdem -und das war mein eigentlicher Punkt- wird immer so getan als wäre der eine, einzige, oder zumindest wichtigste Punkt, Olaf Scholz und dessen mangelnde Kommunikation.

          Und so herum funktioniert die Argumentation nun einmal auch nicht, wenn man deutlich aufzeigen kann, dass nicht nur tatsächlich vorhandene Kommunikation, sondern sogar die Realität, nicht bei den Leuten ankommt.

          Kommunikation ist keine Einbahnstrasse, sondern immer ein Zusammenspiel aus Sender und Empfänger.

          Außer in der öffentlichen Diskussion um die deutsche Regierung… da ist der Bürger nur ein unbeteiligtes Opfer mangelnder Kommunikation, egal wie verwirrt er sich selbst zeigt oder wie viel er offensichtlich ignoriert, um zu der Erkenntnis zu kommen.